Wir laufen täglich auf Ihnen und doch treten wir ihre Gesundheit mit Füßen. Ein kurzer Überblick über die wichtigsten und am häufigsten vorkommenden Pathologien des menschlichen Fußes. Dabei werden auch die Fußnägel und auch die Ferse als zur Fußanatomie dazugehörig, mit in die Betrachtung einbezogen. Zunächst die angeborenen und erworbenen sogenannten Fußdeformitäten, also Fußfehlstellungen:Als häufigste angeborene Deformität ist der Plattfuß zu erwähnen, durch die krankhafte Absenkung des Quer-und Längsgewölbes ist der Fußrücken eher konkav geformt und liegt somit fast vollständig am Boden auf. Fußdeformitäten dieser Art können aber auch erst im Laufe des Lebens erworben werden, als Folge können zum Beispiel Rückenbeschwerden entstehen, da belastungsabhängige Stöße etwa beim Gehen oder Laufen oder durch falsches Schuhwerk ungehindert bzw. ungefedert auf die Wirbelsäule auftreffen, ein anatomisch korrekt geformter Fuss würde die Stöße weitgehend abfedern und so die Wirbelsäule schonen.
Ähnliche Deformitäten dieser Art sind beispielsweise der Klumpfuß, der Knick-Senkfuß oder der Hohlfuß.Diese Fehlstellungen können bei angeborenen, schlimmen Verläufen gegebenenfalls chirurgisch angegangen werden, später besteht auch die Möglichkeit eines Ausgleiches durch individuell angefertigte Fußeinlagen, die dauerhaft vom Patienten getragen werden müssen. Wichtige isolierte Fehlstellungen sind der Hallux valgus (sogenannte Ballengroßzehe) und der Hammerzeh. Die Zehendeformität hallux valgus tritt vor allem bei Männern auf, seine Entstehung wird durch zu eng getragenes Schuhwerk gefördert. Zunächst müssen keinerlei Beschwerden auftreten, im weiteren Verlauf kann es durch die mechanische Reibung allerdings zur schmerzhaften Schleimbeutelentzündung (Bursitis) am Großzeh kommen. Die bisher geschilderten Fußkrankheiten sind sämtlich innerhalb der Medizin dem orthopädischen Bereich zuzuordnen. Zu den wichtigsten entzündlichen Erkrankungen am Fuß gehören die diabetische Gangrän, das Hühnerauge, der Fersensporn sowie der Befall mit Fusspilzen und Nagelpilzen.
Bei Patienten mit Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus können sich selbst leichte Verletzungen schnell entzünden und im schlimmsten Fall auch die Amputation eines oder mehrerer Zehen zur Folge haben. Der Fersensporn würde man in den rheumatischen Formenkreis einordnen. Es handelt sich um einen dornenförmigen Knochenauswuchs, der oftmals durch einseitige Belastung verursacht wird und zum Teil so starke Beschwerden verursacht, dass nur noch der Vorderfuß belastet werden kann und somit ein Auftreten mit dem gesamten Fuß nicht mehr möglich ist.Der Fersensporn ist weit verbreitet, die Behandlungsmöglichkeiten sind vielfältig, am effektivsten sind hier wohl Zertrümmerungsbehandlungen mittels Speziallaser zu erwähnen, es kommt zu einer Druckentlastung und somit zum Rückgang der Beschwerdesymptomatik. Die ebenfalls häufig verbreiteten Hühneraugen entstehen im Zehenzwischenraum durch Druck und Reibung und können auch erhebliche Schmerzen verursachen, spezielle Pflaster schaffen Abhilfe. Auch die weitverbreiteten Schweissfüße sind zwar lästig, aber gut behandelbar.